Gestern und heute habe ich mit einem Design für meine Homepage begonnen. Diese hatte ich mal vor Urzeiten (ca 2003) nach einem Provider Wechsel neu angelegt aber dann wegen Hochzeit, Kindern etc. nie wieder angefasst. Um den Lachanfällen von Frau, Kollegen und Nachbarn ein Ende zu setzen musste etwas passieren. Und eine gute Gelegenheit mal wieder meine Html Kenntnisse aufzupolieren. Und am besten gleich mal Expression Web 3 ausprobieren. Gesagt getan, rein ins Vergnügen.
Erste Erkenntnis, Table Layout ist out, CSS funktioniert tatsächlich, und nach einer halben Stunde Template Erforschung hatte ich dann a) ein funktionierendes neues Layout mit Navigation und b) endlich verstanden was das Cascading bedeutet. Und das man das Separation of Concerns Prinzip auch auf Stylesheets anwenden kann. Im Vergleich zu Frontpage oder gar dem Html Editor vom Visual Studio ist Expression Web um Lichtjahre besser. Kaum wartet man ein paar Jahre, schon geht alles viel leichter :-)
Doch dann bekam ich Probleme als ich versuchte mein Homepage Projekt unter Versionskontrolle zu stellen, konkret mit Subversion. Expression Web hat ja erstaunlicherweise keine eingebaute Unterstützung für Versionskontrolle außer für Microsofts TFS, welches außerhalb von großen Unternehmen kaum verbreitet sein dürfte. Mit Subversion bekommt man die größten Probleme, wenn Dateien oder gar Verzeichnisse umbenannt oder verschoben werden. Dies muss man unbedingt mit einem Subversion Client machen. Nun sind jedoch genau diese Operationen beim Aufbau einer neuen Struktur nicht gerade selten. Mit Expression Web läßt sich das alles sehr einfach und bequem erledigen, alle Hyperlinks werden automatisch angepasst, etc. Doch danach ist die Subversion Working Copy erst einmal Schrott. OK, dann verschiebe und benamse ich mittels TortoiseSVN. Hat man dabei jedoch Expression Web offen, hatte ich öfters das Problem, das plötzlich Dateien mit altem Inhalt überschrieben wurden, Links kaputt waren und am Ende das Programm behauptete meine Homepage wäre kein gültiges WebSite Projekt mehr.
Grund waren geheime (versteckte) _vti_* Verzeichnisse, deren Inhalt von TortoiseSvn logischerweise nicht upgedatet werden konnte. Letztendlich habe ich meine Homepage wieder aus der Versionskontrolle entfernt und mache jetzt wieder händische Backups des kompletten Verzeichnisses.
Ich frage mich nun, ob überhaupt jemand dieses Programm zu professionellen Web Design hernehmen kann, bzw. wo es Microsoft positioniert? Ohne funktionierende Versionskontrolle kann man doch nicht guten Gewissens arbeiten? Oder arbeiten Web Site Entwickler etwa noch ohne Versionskontrolle? Ich meine ein Versionkontroll Plugin Konzept wäre im Vergleich zu den vielen tollen anderen Features wirklich trivial gewesen. Es muss doch nur eine Benachrichtung übers Anlegen, Ändern, Löschen, Umbenennen, und Verschieben gesendet werden.
Wirklich schade, ohne dieses "fehlende Feature" ist Expression Web 3 wirklich ein tolles Produkt.
"...arbeiten Web Site Entwickler etwa noch ohne Versionskontrolle?"
ReplyDeleteDoch, klar tun sie das. Aber sie arbeiten in der Regel ohne WYSIWYG Editor und können Dateien auch über die Kommandozeile auschecken. Ich finde für Hobby-Homepagebastler ist Adobes Dreamweaver keine schlechte Lösung. Ab CS4 gibt es auch einen eingebauten Subversion Client.